Jacques Selosse Blanc de Blancs Grand Cru Substance

Parker: 99

One of the pinnacles of the tasting with Selosse, unsurprisingly, is the NV Blanc de Blancs Grand Cru Substance, a wine with the most complex making, going through four stages of maturation: from barrels to the bottle. As always, it derives from a solera created in 1986. Originally, the wine was sourced from two parcels in Avize, but today the base wine (which eventually contributes only about 4.8% to the final blend in the bottle) is produced from a selection of plots in the village. Guillaume opted to include parcels that best fit the desired balance—sometimes these will be south-facing, other times east or even north-facing sites. Muscular and multidimensional, it jumps from the glass with a bouquet of kaleidoscopic complexity, featuring notes of orange zest, spices, beeswax, toasted hazelnuts and dried fig. On the palate, it is full-bodied, vinous and textural yet searingly chalky—even more mineral than Les Chantereines. Guillaume Selosse remarks that oxidation during maturation (and through multiple transfers between different vessels) frees the wine from fruit in a classic sense, leaving mostly chalky extract and enhancing its mineral aspect. Every time I taste at this great domaine, I vacillate between Substance and the lieux-dits as to which wine best defines this benchmark producer. The latest release was disgorged in July 2024 with 1.5 grams per liter dosage and promises a concentrated, unforgettable drinking experience.

Einer der Höhepunkte der Verkostung mit Selosse ist, wenig überraschend, der NV Blanc de Blancs Grand Cru Substance, ein Wein mit der komplexesten Herstellung, der vier Reifestufen durchläuft: vom Fass bis zur Flasche. Wie immer stammt er aus einer 1986 geschaffenen Solera. Ursprünglich stammte der Wein aus zwei Parzellen in Avize, aber heute wird der Grundwein (der letztendlich nur etwa 4,8 % zum endgültigen Verschnitt in der Flasche beiträgt) aus einer Auswahl von Parzellen des Dorfes hergestellt. Guillaume hat sich für die Parzellen entschieden, die am besten zur gewünschten Ausgewogenheit passen - manchmal sind es nach Süden, manchmal nach Osten oder sogar nach Norden ausgerichtete Lagen. 

Der Wein ist muskulös und vielschichtig, sein Bouquet ist kaleidoskopisch komplex, mit Noten von Orangenschalen, Gewürzen, Bienenwachs, gerösteten Haselnüssen und getrockneten Feigen. Am Gaumen ist er vollmundig, weinig und strukturiert, aber auch sehr kalkhaltig, sogar noch mineralischer als der Les Chantereines. Guillaume Selosse bemerkt, dass die Oxidation während der Reifung (und durch die mehrfache Umfüllung in verschiedene Gefäße) den Wein von der Frucht im klassischen Sinne befreit, so dass hauptsächlich Kreideextrakt übrig bleibt und der mineralische Aspekt verstärkt wird. Jedes Mal, wenn ich auf diesem großen Weingut verkoste, schwanke ich zwischen Substance und Lieux-dits, um herauszufinden, welcher Wein diesen Spitzenerzeuger am besten definiert. Die jüngste Ausgabe wurde im Juli 2024 mit einer Dosierung von 1,5 Gramm pro Liter degorgiert und verspricht ein konzentriertes, unvergessliches Trinkerlebnis.